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Nachhaltige Schweizer Produkte im Trend

21.06.2020

Das Thema Nachhaltigkeit beschäftigt viele unserer Lieferanten und Partner. Mehr und mehr fragen Endverbraucher nach, wie und wo etwas produziert worden ist; zudem kann man mit Werbeartikeln, die ökologisch besser dastehen, auch punkten. Wer in der Schweiz produziert, kann von Beginn weg darauf hinweisen, dass kurze Transportwege die CO2-Bilanz verbessern. Aber es gibt eine Reihe von weiteren Aspekten, von lokalen Rohstoffen über den Bezug von Ökostrom bis hin zum Recycling-Gedanken. Bei vielen unserer Lieferanten gehört ökologisches Gedankengut recht eigentlich zur Philosophie des Unternehmens. Drei dieser Partner haben wir befragt: Was bedeutet es, in der Schweiz nachhaltig zu produzieren? Welches sind die Topprodukte?

Hochpreisland Schweiz

Natürlich bilden der starke Franken und die hohen Produktions- und Lohnkosten unseres Landes eine Herausforderung. Das gilt erst recht, wenn der Exportanteil hoch ist. Etwa bei Bulb, einem Produzenten von Kunststoff-Trinkflaschen. «Bei uns gehen rund 70 % in den Export», erläutert Fabian Binswanger, CEO und Besitzer der Innique AG, welcher die Marke Bulb gehört. «Das ist wirtschaftlich nur machbar, weil wir einen hohen Automatisierbarkeitsgrad haben und die Finanzierung moderner Produktionsanlagen in der Schweiz möglich ist.»

Ganz ähnlich klingt es beim Kugelschreiberhersteller Prodir: «Die Wechselkurssituation beschäftigt nicht nur uns, sondern auch unsere Endkunden, etwa im Detailhandel, in der Maschinenindustrie oder im Tourismussegment», erläutert Verkaufsleiter Maurizio Peverelli. Auf der anderen Seite stehe Swiss Made eben nicht nur für «teuer», sondern auch für «qualitativ hochwertig». «Dies ist im Verbund mit Nachhaltigkeit, insbesondere kurzen Transportwegen, durchaus auch ein Verkaufsargument!»

Marc A. Trauffer, Eigentümer von Holzspielwaren Trauffer schliesslich sagt: «Über Nachhaltigkeit zu reden und verantwortungsvoll zu handeln, sind zwei Paar Schuhe. Es gibt in jedem Geschäftsjahr zahlreiche Versuchungen. Wenn wir Holz aus dem Ausland beziehen würden, könnten wir das zu einem Fünftel unseres Einkaufspreises tun. Aber das Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz und seinen anständigen Löhnen ist mir wichtiger, das ist bei uns in Stein gemeisselt.»

Bekenntnis zum Werkplatz Schweiz: Marc A. Trauffer, Eigentümer Trauffer Holzspielwaren

Nachhaltigkeit ist ein Trend bei Pandinavia 

Nachhaltigkeit als Philosophie

In allen drei Fällen gehört nachhaltiges Denken sozusagen zur DNA des Unternehmens. So setzt Trauffer seit jeher auf Schweizer Holz als nachwachsendem Rohstoff: «Wir produzieren ausschliesslich aus 100 % FSC-zertifiziertem Schweizerholz. Der Forest Stewardship Council überwacht weltweit die Bewirtschaftung und die naturschonende Nutzung der Wälder. Unsere Zertifizierung steht daher für top Qualität zu fairen Bedingungen. Zudem verzichten wir auf Schrumpfverpackungen, übrigens schon seit 2008.»

Bei Prodir bestand das Ziel des Firmengründers von Anfang an darin, wertige Kugelschreiber zu produzieren, die selbst als Give-Away eben gerade nicht weggeworfen werden. «Langlebigkeit, ausserordentlich hohe Schreiblänge, auswechselbare Minen, bestes Design, das sind seit jeher Trümpfe», sagt Peverelli. 30 % aller Prodir-Kugelschreiber werden aus rezykliertem Kunststoff aus eigenen Produktionsabfällen hergestellt; und neu produziert Prodir ihre Minen ausschliesslich aus bleifreiem Stahl. «Zudem sind wir derzeit daran, eine internationale Zertifizierung in Sachen Carbon-Footprint zu erlangen.»

Schweizer Produkte die nachhaltig hergestellt werden sind im Trend bei Pandinavia

Swiss Made steht für qualitativ hochwertig. Maurizio Peverelli, Verkaufsleiter von
Pagani Pens

Auch Bulb investiert seit langem regelmässig in Nachhaltigkeit: «Produktionsabfäll werden wieder dem internen Materialkreislauf zugeführt, weitere Ausschüsse werden rezykliert und extern für die Herstellung anderer Produkte eingesetzt. Durch neue, energieeffiziente Maschinen konnten 30 % Strom eingespart werden, der zudem zu 100 % aus Wasserkraft bezogen wird. Und schliesslich werden die Produktionshallen mit der Abwärme der Maschinen geheizt», erläutert Binswanger.

«Über Nachhaltigkeit zu reden und verantwortungsvoll zu handeln, sind zwei Paar Schuhe.»

Marc A. Trauffer,
Eigentümer Trauffer Holzspielwaren

Drei schweizer Highlights:

Leuchtturmprodukte bei Prodir

QS Air: Der neuste Wurf des Hauses! Das revolutionäre Lochdesign benötigt in der Produktion 60 % weniger Kunststoff als herkömmliche Kugelschreiber. Weitere Highlights: DS8 Regeneration Pen und QS Stone Pen.

Nachhaltige Schweizer Produkte im Trend
Nachhaltige Schweizer Produkte im Trend

Das Highlight bei Bulb

Aus PE Green gefertigt, einem Kunststoff, der aus Zuckerrohr hergestellt wird. Mit jeder produzierten Flasche wird ein Klimaschutzprojekt der Stiftung myclimate unterstützt, um den CO2-Ausstoss bei der Produktion zu kompensieren.

Kuhalität bei Trauffer

Lindenholz eignet sich nicht für Möbel, aber umso mehr für Spielwaren. Die anfallenden Holzabfälle verwendet man bei Trauffer für die Produktion von Fernwärme, mit der acht Häuser geheizt werden können. Zur Reduktion von CO2 trägt der plastikfreie Versand bei.

Nachhaltige Schweizer Produkte im Trend
Prodir Logo 

Prodir

Prodir ist eine Marke der Tessiner Pagani Pens SA und ist in Lamonezu Hause. Produziert werden ausschliesslich Kugelschreiber und zwar von A bis Z – also inklusive Spitze, Mine und Tinte – in der Region Lugano. Das Unternehmen beschäftigt 250 Mitarbeitende und unterhält acht Verkaufsniederlassungen in ganz Europa, dem Vereinigten Königreich und in Russland.

Bulb Logo 

Bulb

Die Marke Bulb existiert seit 2008. Trinkflaschen werden aber bereits seit den 80er Jahren produziert, wenn auch ursprünglich unter dem Namen des Mutterhauses Innique AG. Die im Zürcher Oberland situierte Firma stellt jährlich rund 4 Millionen Trinkflaschen für Sport und Freizeit her. Sie ist ausserordentlich hoch automatisiert und beschäftigt daher insgesamt nur 23 Mitarbeitende.

Traufer Logo 

Trauffer Holzspielwaren

Das 1938 gegründete Unternehmen wird seit 2008 von Marc A. Trauffer, dem Enkel des Firmengründers geleitet. Die Trauffer-Kuh ist in millionenfacher Ausführung in Kinderzimmern der ganzen Welt anzutreffen. Bis heute wird jede einzelne Figur von Hand gefertigt und von Heimarbeiterinnen bemalt. Zum Unternehmen, das insgesamt 75 Mitarbeitende zählt, gehören auch die Pilgram Biegepuppen GmbH und die Kiener Spielwaren.

Produziert 70 % für den Export
Fabian Binswanger, CEO Innique AG

Nachhaltigkei ist ein langanhaltender Trend bei Pandinavia 
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